Nachdem meine Mama und mein Papa ja nun schon meinen großen Bruder Joschua hatten, haben sie sich nach einiger Zeit der reiflichen Überlegung dazu entschlossen mich auch noch zu produzieren hihi....

 

Anfang des Jahres 2003, genauer gesagt am 07. Februar 2003 haben Mama und Papa dann endlich geheiratet und danach sollte es losgehen.

 

Ja und irgendwann stellte Mama dann fest, das es wohl doch schneller geklappt hatte als sie dachte. Es ging dann also gleich bei dem Verdacht das ich da sein könnte ab zum Arzt. Und siehe da, ich war schon sechs Wochen da drin als der Arzt mich entdeckte. Nach einigen Untersuchungen stellte er fest das alles in Ordnung ist und das ich wenn alles planmäßig läuft,

am 09. Februar 2004 auf die Welt komme.

"Das hatten die beiden ja super geplant. 7 = Hochzeitstag 8 = Geburtstag von meinem großen Bruder 9 = dann mein Geburtstag, das gäbe ne DREITAGEPARTY hat der Papa da gesagt. hihi das wär lustig.

 

Nach dem ersten Arztbesuch, wurde die Mama dann für alle zwei Wochen in die Praxis bestellt.

Besondere Schwangerschaftsvorsorge, da meine Mama "risikoschwanger" war. Denn mein Bruder Joschua wollte damals auch schon in der 29 SSW raus aus der Bauchwohnung.

Bei mir war aber alles paletti soweit. Ich entwickelte mich gut, wuchs und gedieh prächtig. Bei einem Arztbesuch so in der 16 SSW wollte die Ätztin meiner Mama dann vorsichtshalber Spritzen verschreiben, die das Blut dünn machen, damit in meiner Minibar keine Verstopfung eintritt. Meine Mama war davon nun aber gar nicht begeistern, denn sie wusste das die Jahre davor mal eine Überempfindlichkeit auf diesen Stoff hatte.

Sie einigten sich dann erstmal auf eine zweite Meinung von einem speziellen Arzt für Gefäßkrankheiten. Aber auch dieser meinte das es überhaupt nicht nötig sei solche Medis zu nehmen. Meine Mama war sehr froh darüber. Aber die Ärztin ließ nicht locker und erzählte meiner Mama dann, das sie dann dafür verantwortlich wäre, wenn ich auch so früh und so klein auf die Welt käme wie mein Bruder.

Nach langem ringen mit sich selbst, schien Mama nichts anderes übrig zu bleiben als die Medis zu nehmen. Von da an musste sie sich jeden Tag selber eine Spritze geben. Aua....

Mir ging es soweit eigentlich ganz gut. Ich wuchs weiter und freute mich das ich in dieser schönen kuschligen Bauchwohnung wohnen durfte.

So ca. in der 27 SSW ging meine Mama wieder zum Arzt, da sie sich nicht wohl fühlte. Die Ärztin hat dann Blutdruck gemessen und gesagt, das das nun gar nicht gut aussehe und das Mama ins Krankenhaus muss. Tja also sind wir nochmal schnell nach Hause haben ein paar Sachen geholt und den großen Bruder zur Oma gebracht. Dann fuhren wir in das hiesige Krankenhaus. Dort angekommen machte die Hebamme gleich ein CTG und Blutdruck. Der Blutdruck war viel zu hoch aber das CTG in Ordnung. Mama bekam also blutdrucksenkende Mittel. Da sich meine Mama aber immer über wirklich jeden kleinen Fussel so aufregen kann, brachten diese Medis nicht wirklich was. Nach einem Telefonat war sie so ausser sich, das die Ärztin ihr sagte, wenn sie sich jetzt nicht beruhigt dann müsse sie mich und Mama in ein anderes Krankenhaus verlegen, falls mit mir igendwas sein sollte und aus meiner Wohnung geholt werden müsse.

Tja Mama strengte sich sehr an, aber dieser blöde Blutdruck wollte einfach nicht runter. Die Ärztin kam dann nochmal und sagte, sie könne das Risiko nicht eingehen, und das Mama nun in ein Krankenhaus muss, was eine Frühgeborenenstation hat. Mama hat dann nur noch geweint, denn bis zu diesem Zeitpunkt hatte sie gehofft, das ich länger in ihrem Bauch bleiben könnte als mein Bruder. Also sagte sie der Ärztin das sie dann in das Krankenhaus wollte, wo mein Bruder auch schon geboren wurde. Die Ärztin klärte alles. 15 Minuten später kam sie zu uns und sagte uns, das es da keinen Platz mehr gebe falls ich geholt werden muss. Nur das Krankenhaus in Bremen hätte Platz und das ist 140 Kilometer von zu Hause weg....

Na gut dachte Mama dann gehen wir eben dahin und sobald der Blutdruck in Ordnung ist, gehen wir eh wieder nach Hause. Also gings mit Norarzt, Sauerstoff und Blautlicht ab ins andere Krankenhaus. Mama Blutdruck (welch Wunder) ging nun noch mehr nach oben. Der Sanitäter fragte sie dann noch warum sie denn überhaupt mit einem Blutdruck von 220/140 überhaupt noch auf dem Flur rumlaufe. Tja das ist eben meine Mama die kann das..hihi

Als wir dann im KH ankamen (Papa ist hinterher gefahren) wurden wir an ein Langzeit - CTG angeschlossen. Die ganze Nacht piepte und pochte das Ding und zeichnete meine Herztöne auf. Im Nebenraum schrieen viele Frauen.....ja die brachten ihre Kinder zu Welt. Und Mama wurde immer trauriger, das es diesmal schon wieder nicht so läuft wie sie es sich gedacht hatte.

Nach zwei Tagen Diagnosen, Ultraschall und vielen vielen CTG´s, erwischte sie eine Ärztin (es waren eh jeden Tag viele unterschiedliche da) auf dem Balkon, wie sie sehnsüchtig in die Wolken schaute und eigentlich nur nach Hause wollte. Sie vermisste meinem großen Bruder und meinen Papa so sehr, sie waren so weit weg und Papa musste auch arbeiten.

Die Ärztin pflaumte meine Mama an, das sie hier nicht rumzulaufen habe sie hätte schließlich absolute Bettruhe. Aha sagte Mama da sind sie aber die erste sie mir das sagt. Bis jetzt hat mir das noch keiner gesagt. Sie gehören ins Bett sofort. Und das sie gleich wissen, da bleiben sie auch bis zum Geburtstermin damit es nicht wieder eine Frühgeburt wird, sagte diese "nette" Ärztin......Ups da wars mal grad wieder vorbei mit den guten Blutdruck....Mama ist fast explodiert....sie sagte ihr dann das das Kind garantiert nicht in dieser Klinik auf die Welt kommt wo man als Schwangere von fünf verschiedenen Ärzten und Hebammen an einem Tag behandelt wird. Und schon gar nicht bleibt sie noch über zehn Wochen soweit von zu Hause weg. Da fing die Dame echt an zu lachen und fragte meine Mama: Ja wieso denn nicht? Was wollen sie denn sonst machen?

Meine Mama hat ihr dann lautstark verklickert, das sie sofort in unsere Klinik will, schließlich haben die da auch eine Frühgeborenen-Intensiv Station. Ha sagte die Dame das geht nicht, die nehmen sie gar nicht in der geringen Schwangerschaftswoche und selbst wenn, sie dürfen nur liegend transportiert werden und das bezahlt die Krankenkasse bei der Entfernung nicht, ist ja schließlich nicht nötig, wir wären da ja gut aufgehoben.

 

Nun wars endgültig vorbei mit Blutdruck! Ich glaube in dem Moment hatte Mama fast gar kein messbaren mehr.....

Gott sei Danke hatte Mama einen sehr guten Kontakt zur Kinderklinik und rief sofort den Klinikleiter an und erzählte ihm von der ganzen Geschichte und das sie unbedingt nach Hause ins KH will. Er versprach alles zu klären. Eine viertel Stunde später rief er an. Wir könnten kommen. er hält einen Platz auf der Frühchen-Intensiv und auf der Frauenstation frei für uns.

Dann rief Mama schnell bei der Krankenkasse an (danke an die Dame die uns auch heute noch eine gute Fee ist und viel möglich macht) sie rief uns nach kurzer Zeit zurück und sagte und das die Kosten voll getragen werden. Drei Stunden später lagen wir im Krankenwagen auf dem Weg ins heimische Krankenhaus. Von da an ging der Blutdruck auch endlich wieder runter....

Dort angekommen ging es dann aber leider nicht mehr lange in der Bauchwohnung weiter.....ich musste leider doch viel zu früh ausziehen...mehr dazu könnte ihr dann auf der Seite "Geburt" lesen!!! Euer Rafael

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